Ihr habt alle Recht, und auch wieder nicht
Der „Zettel-Wahnsinn“ ist halt gängige Praxis, und ja, der Veranstalter entscheidet, wie er, vorsichtigerweise, verfährt. Aber, hätten die Betreiber ein vernünftiges Buchungs.- u. Kassensystem, wie es heutzutage selbst Bäckereien und Gemüsehändler benutzen, dann wären die Ausdrucke hinfällig.
Der Veranstalter hat schließlich auch das Recht der Preis.- u. Rabattgestaltung, es muss allerdings, für den Finanzbeamten nachvollziehbar, plausibel und vertrauenswürdig sein.
Hotels beispielsweise, haben auch einen, sogar nach Zimmern unterschiedlichen Grundpreis, setzen aber zur Messezeit die Preise hoch, und wenn man etwas handelt, auch Preise runter. Da kann das Finanzamt auch nicht von einer ständigen Vollbelegung zum Listenpreis ausgehen. Letztlich zählt, was ein Unternehmer korrekt und manipulationssicher verbucht und eingenommen hat.
Bei den meisten Clubs, und erst recht bei den Gelegenheits-Veranstaltern wird so eine Investition gescheut und stattdessen die „Geldkassette-und-Zettelwirtschaft“ gepflegt.
Die Gastronomie.- u. Schaustellerbranche hat, in früheren Jahren, bei den Finazämtern, teilweise einen schlechten Ruf erworben, eben weil sie einiges „schwarz“ gemacht haben, man Ihnen aber auf die Schliche kam.
Ich lehne mich jetzt mal etwas „aus dem Fenster“ - vielleicht will man an anderer Stelle ja etwas „trixen“. „Nicht-Erschienene“ werden ja auch, vom Finanzamt akzeptiert, aus der Anmeldeliste gestrichen und müssen nicht versteuert werden, da kann man auch bisweilen sicher „Gutes Geld“ machen. Warum sich also die Möglichkeit, durch Anschaffung eines Kassensystems, kaputt machen?
Die Quintessenz: druckt die doofen Zettel einfach aus, ärgert euch nicht, habt schöne Abende, und hofft auf die Zukunft, die EDV und Kassensysteme werde auch in den Clubs und Kneipen bald gefordert werden.